Problem ist nicht das Fehlen des Wassers
Wasserversorgung durch Brunnen und Stauseen
Für Europäer ist es selbstverständlich, sich jederzeit am Wasserhahn bedienen zu können. Sei es zum Trinken oder Waschen, Wasser steht unbegrenzt zur Verfügung. Dass es plötzlich nicht mehr aus dem Hahn rauscht, kennen wir nur von Zeiten der Rohrreinigung.
Doch natürlich befinden sich nicht alle Erdbewohner in diesem glücklichen Zustand, im Gegenteil. Etwa einer Milliarde steht kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung, unser wichtigstes Lebensmittel, mehr als zwei Milliarden keine sanitären Einrichtungen. Wassermangel oder schlechte Qualität verursachen Krankheiten, die jährlich um die fünf Millionen das Leben kosten. Vermutlich wird sich die Lage aufgrund wachsender Bevölkerungszahlen noch verschlimmern, so dass 2025 zwei Milliarden Menschen unter absolutem Wassermangel leiden.
Doch was ist da zu tun? Tausende Kilometer weit Rohre legen, Schiffe mit Wasser befüllen, Eisberge herbeischleppen? Angesichts der Kosten keine Alternativen, v.a. da das Problem oft vielmehr im fehlenden Zugang zum Wasser besteht als in dessen gänzlichem Mangel. Überall auf der Erde kommt Wasser vor, nur eben in unterschiedlicher Menge. Selbst in trockenen Regionen ließe sich die Bevölkerung durch Brunnen, Stauseen, Kanäle, Leitungen und andere Maßnahmen mit dem Nass versorgen.
Doch gerade der Zugang ist ja eben die Schwierigkeit, ebenso der Umgang mit Wasser. Wie viel versickert durch undichte Leitungen, wie viel verdunstet ungenutzt!
Vermutlich werden auch in Zukunft keine Kriege ausschließlich um Wasser geführt. Die Problematik dient zerstrittenen Parteien vielmehr als Ansporn zur Versöhnung bzw. zum Finden einer Lösung. Hoffen wir, dass dabei nicht wie üblich nur die Reichen bedacht werden, sondern auch den Armen bald ausreichend Wasser zur Verfügung steht.