Wasser

Verschwendung von Trinkwasser

Wassermangel weltweit durch gedankenlosen Umgang

Beschäftigt man sich ein wenig mit Wasser, unserer Überlebensquelle, stößt man auf erschreckende Berichte: 1,1 Milliarden Erdbewohnern steht kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung. 2,6 Milliarden haben keinen Zugang zu Toiletten. Laut Weltgesundheitsorganisation schuldet verschmutztes Wasser an vier Fünfteln der Krankheiten in Entwicklungsländern. 25 afrikanische Staaten leiden offiziell unter Wassermangel.

Zwar macht Trinkwasser (zu 75 Prozent übrigens als Eis vorhanden) nur 2,5 Prozent des weltweiten Wassers aus, doch genügte dies dennoch für alle Menschen - wenn sie diese Ressource vernünftig behandelten. Doch katastrophale Folgen zeigen sich bereits im weltweit sinkenden Grundwasserpegel. Herrschte Wasserknappheit 1950 nur in Nordafrika und dem Sudan, so galt dies zur Jahrtausendwende auch Indien, Südostasien, den Mittleren und Nahen Osten.
Laut Experten werden Trockenheit und Wassermangel besonders in fünf Gebieten rascher zu politischen Zwistigkeiten führen als an anderen Orten: am Aralsee, Euphrat und Tigris, Ganges, Jordan und Nil.

Verschärft wird die Wasserproblematik noch durch die Abwanderung in Städte. Wiesen 1900 sechzehn Städte eine Million Einwohner oder mehr vor, so tun dies nun vierhundert. Dreißig Metropolen bergen gar mehr als zehn Millionen Bewohner.

Arme Landbewohner hoffen in Städten auf eine Arbeit, weshalb immer neue Einwanderer dorthin strömen. Sie gründen inoffizielle Siedlungen, ohne Anschluss an die Kanalisation, in denen sich Abfall türmt.

In Entwicklungs- und Schwellenstaaten versickern ca. fünfzig Prozent des Trinkwassers durch undichte Leitungen. Dasselbe gilt für die Landwirtschaft, die immerhin siebzig Prozent des Trinkwassers benötigt. Nur ein Zehntel des Abwassers wird geklärt.