Holzofen

Gemütlichkeit vorm heimischen Kamin

Trend zur Holzheizung

Zu Hause gemütlich vor dem flackernden Kamin sitzen - eine Vorstellung, die den meisten gefällt. Doch während sie früher oft ein Traum blieb, setzen immer mehr die Idee in die Wirklichkeit um. Warum auch nicht? Gewinnt man durch das Feuer doch nicht nur kuschelige Wärme sondern spart auch Heizkosten.
In der Bundesrepublik findet man momentan Millionen Kamine und Kaminöfen, zu denen jährlich tausende hinzukommen. Da wundert es nicht, dass Baumärkte mittlerweile Geräte in vielen Variationen und Preisklassen anbieten. Ohnehin bemerkten sie in den letzten Jahren den Trend zum "Homing", zum Gemütlichmachen zu Hause.
Erfreulicherweise trägt man mit Öfen zum Umweltschutz bei. Sie verbrennen Holz, einen nachwachsenden Rohstoff, der zudem als Baum zuvor viel CO2 in Sauerstoff umwandelte. Daneben bewahrt uns die Nutzung von Holz vom hohen Gas-, Öl- oder Uranverbrauch und seinen bösen Folgen. Leider bringt Holzverbrennung Feinstaub mit sich und ist recht ineffizient. Hier einige Tipps zur richtigen Befeuerung:
Holzscheite sollten zur Verbrennung nicht mal mehr ein Fünftel der ursprünglichen Feuchtigkeit aufweisen. Wer sie nicht vom Händler kauft, lagere sie also mindestens zwei Jahr lang trocken und luftig. Das Verbrennen feuchten Holzes lohnt aufgrund hohen Energieverlustes und höherem Schadstoffausstoß nicht.
Man achte auf eine günstige Luftzufuhr bei der Verbrennung. Zu viel Luft (offener Kamin!) dämpft die Temperatur und somit den Wirkungsgrad, zu wenig Luft führt ggf. zu gefährlichen Schadstoffen und unvollständigem Verbrennen.
Untersagt ist das Verbrennen von Sperrholz, Spanplatten, lackiertem bzw. beschichtetem oder gar behandeltem Holz (Gemüsekisten, Möbel …).

Als Alternative zum Ofen bietet sich eine Zentralheizung mit Holzverbrennung an, so z.B. durch Pelletskessel. Sie sorgen für effizientere Verbrennung und weniger Schadstoffe als einzelne Öfen, pusten jedoch mehr Feinstaub in die Luft als Gas oder Öl. Dieser ist jedoch unschädlicher als z.B. Dieselruß. Nimmt man eine Konzentration der Dieselpartikel in Höhe von drei Milligramm auf einem Milliliter, so sterben dabei sämtliche Zellen. Bei derselben Konzentration von Partikeln aus Pelletsverbrennung ließen sich die Zellschäden noch nachweisen.

Nachteile einer Pelletsheizung

Jedoch: Feinstaub und Baumfällen, wie zum Pelletsheizen erforderlich, tragen nicht wirklich zum Umweltschutz bei. Man darf gespannt sein, wann neben Holzabfällen auch ganze Stämme (Rundholz) verarbeitet werden- und wie die europäischen Wälder daraufhin aussehen. Die zur Verarbeitung von Rundholz erforderliche Energie macht den Traum einer "umweltfreundlichen" Pelletsheizung zunichte.
Bedenkt man daneben noch lange Wartezeiten auf Bestellungen, die dann nur unzureichend erfüllt werden, und eine schlechte Wirtschaftlichkeit, zudem hohe Preissteigerungen, so verpufft der Traum der Pelletsheizung. Man warb mit Umweltfreundlichkeit und niedrigen Preisen, mit staatlicher Förderung und anderen Bonbons um Käufer für Pelletsheizungen. Viele Deutsche folgten dem Ruf und ließen sich eine einbauen - zeigen sich jedoch nicht allzu begeistert davon.
Als Alternative zur reinen Holzheizung (oder Pelletsheizung) bietet sich die Kombination mit Solarenergie an. Diese versorgt das Haus so lange wie möglich mit Wärme; bei schlechtem Wetter hingegen springt die Heizung auf Holzverbrennung um.