Elektrischer Strom, fossile Brennstoffe, Atomenergie
Regenerierbare Energie: Holz, Wasser, Windkraft, Biogas
Elektrizität gilt weithin als saubere Energie, weil die Auswirkungen nicht gleich am Verbrauchsort zu spüren sind. Sie ist allerdings nur dann sauber, wenn sie umweltfreundlich hergestellt ist.
Nicht erst seit Harrisburg und Tschernobyl sind die verheerenden Auswirkungen der Atomkraftwerke bekannt. Die Lagerung der Abfälle, die noch über Jahrtausende, teilweise Jahrmillionen radioaktiv strahlen, ist bisher ein ungelöstes Problem. In der Umgebung von Atomkraftwerken tritt auch bei Normalbetrieb vermehrt Leukämie auf. Wiederaufbereitungsanlagen stoßen radioaktives Krypton aus, das die Ozonschicht zerstört.
Die Verbrennung fossiler Brennstoffe (auch im Verkehr) ist keine saubere Lösung, da sie die Atmosphäre zumindest mit Kohlendioxid anreichert, was zur weltweiten Erwärmung führt. Je nach Rohstoff werden noch weitere Stoffe frei, so im Falle der Braunkohle Schwefelverbindungen, die massiv das Waldsterben verschärfen.
Problemloser ist dagegen die Verbrennung von Holz u.a. nicht fossilen Pflanzenmaterialien, da der hierbei frei werdende Kohlenstoff nur derjenige ist, den die Pflanze im Laufe ihres Lebens gebunden hat. Nachwachsende Energierohstoffe (etwa Diesel aus Raps oder Zuckerrohr) sind wegen ihres riesigen Flächenverbrauchs problematisch.
Wasserkraft ist umweltfreundlich nutzbar, was allerdings voraussetzt, dass keine ökologisch wertvollen Flächen überflutet werden. Die Vertreibung ganzer Bevölkerungsgruppen für Stauseen, wie es immer wieder in Brasilien oder jetzt in China vorkommt, ist nicht hinnehmbar. Wasserfälle sind oft gute Ansatzpunkte für Wasserkraftnutzung.
Weitgehend unproblematisch ist die Windkraft, gegen die immer wieder eine Reihe Vorurteile verbreitet wird, ganz besonders vom Bundesverband Landschaftsschutz, der inzwischen als Tarnorganisation der Atomkraftlobby entlarvt ist.
Sonnenenergie ist, abgesehen von der zur Zeit noch aufwendigen Herstellung der Solarzellen, umweltfreundlich. Eine Verbesserung ist sicher durch vermehrte Forschung und durch Massenfertigung zu erreichen. Das einzige tatsächliche Problem sind die Wirtschaftsinteressen von Energieunternehmen, die bisher eine Forschung im Bereich der Solarenergie weitgehend verhindern.
Biogasanlagen, bisher noch teuer, sind eine wunderbare Möglichkeit, um die Energieerzeugung mit der Entsorgung organischer Abfälle zu kombinieren, und damit den Stickstoffeintrag in der Landwirtschaft zu senken. Das Gas ist u.a. in Blockheizkraftwerken verwertbar.
Das Wichtigste bleibt natürlich in jedem Fall: Energiesparen. Hierfür gibt es eine Reihe von Konzepten wie die dezentrale Energieproduktion, also Stromgewinnung in der Nähe des Verbrauchsortes, da beim Transport durch Überlandleitungen viel Energie verloren geht und dabei die Atmosphäre aufheizt.
Kontakte:
Weitere Auskünfte, auch zum Energiesparen, geben die Schönauer Energie-Initiativen, die die Stadt Schönau bereits vom Atomstrom unabhängig gemacht haben.
Die Vereinigung der Ärzte gegen den Atomkrieg kämpft nicht nur gegen die militärische Nutzung der Atomkraft, sondern auch gegen die sogenannte "friedliche" Nutzung.
Auch der BUND, Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V., bietet Informationen und Einsatz zu umweltfreundlicher Energie.