Sauberer Strom aus dem Schwarzwald
Elektrizitätswerke Schönau - Energie ohne Atomkraft
Eine Geschichte wie aus dem Bilderbuch erzählt von den Schönauer Stromrebellen. Ihr Widerstand begann, so wie in vielen anderen deutschen Städten, mit der Katastrophe in Tschernobyl (1986). Einige Schönauer schlossen sich zu einer Bürgerinitiative gegen Atomkraft zusammen. Der lokale Energieversorger (Kraftübertragungswerke Rheinfelden) weigerte sich jedoch, Schönau mit Ökostrom zu versorgen. Daraufhin fassten die Bürger die Absicht, das örtliche Stromnetz an sich zu kaufen, um über die Energieversorgung selbst zu entscheiden - was ihnen nach einigen Turbulenzen und zwei Bürgerentscheiden auch gelang. Am ersten Juli 1997 übernahmen die "Rebellen" das Stromnetz, in Deutschland ein bis dato einmaliges Ereignis.
Mit der Liberalisierung des Strommarktes bekamen die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) die Chance, Kunden in ganz Deutschland mit "grünem" Strom zu versorgen. Dies tun sie auch, und zwar mit gutem Erfolg, wie die Millionengewinne zeigen. Dabei haben die Rebellen keine besondere Werbung nötig, denn die Mundpropaganda ihrer Kunden wirkt bestens.
Etwa tausend Kleinkraftwerke (hauptsächlich Blockheizkraftwerke und Solaranlagen) in ganz Deutschland befinden sich in den Händen der Schönauer. Etliche Preisverleiher zeichneten die Initiative der "Rebellen" aus. So erhielten sie z.B. 2007 den Deutschen Gründerpreis (Kategorie Sonderpreis).
Der von den EWS zugekaufte Strom stammt aus ökologischen Kraftwerken, an denen keine Stromerzeuger verdienen, die (oder deren Tochterfirmen) sich zugleich Kohle- oder Atomkraftwerken widmen (Eon, EnBW etc). Der aus Wasserkraftwerken gekaufte Strom stammt aus neuen Anlagen bzw. von Erzeugern, die in Neuanlagen investieren. Damit und über ein Förderprogramm möchten die Schönauer so viele neue Anlagen wie möglich bauen lassen.
Elektrizitätswerke Schönau (EWS)
Friedrichstr. 53 / 55
79677 Schönau
Tel.: 07673 888 50
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