Solarwärmeanlage zur Warmwasserbereitung
Unterstützung der Heizung - geringe Wirtschaftlichkeit für Einfamilienhäuser
Wer keinen Sonnenstrom benötigt, sondern lieber sein Wasser durch Sonnenwärme erhitzen möchte, baut sich eine Solarwärmeanlage (thermische Solaranlage) aufs Dach. Solarkollektoren sammeln Sonnenlicht, das sie in Wärme umwandeln. Am häufigsten sieht man Solarwärmeanlagen in Form von Flachkollektoren, seltener als Vakuum-Röhren-Kollektoren (effizienter, aber teurer). Ein Haushalt mit vier Personen benötigt zur Wassererwärmung ca. acht bis zehn Quadratmeter Kollektoren. Das gesamte Wasser lässt sich per Sonne nicht erwärmen, aber immerhin fünfzig bis sechzig Prozent des Jahresverbrauchs.
Neben der Warmwasserbereitung unterstützt die Anlage ggf. Heizung oder Wärmepumpe. Die erforderliche Kollektorenfläche wächst durch eine Heizungsunterstützung zwar erheblich, ersetzt aber dennoch keine Heizung. Eine Öl- oder Gasersparnis von zehn bis dreißig Prozent ist möglich. Lohnend wäre eine Verbindung von Solaranlage und Brennwertheizung, da sie die Investition etwa binnen eines Jahrzehnts wieder hereinholt.
Vor dem Bau einer Solaranlage, egal welcher Art, muss man sich natürlich über die Wirtschaftlichkeit im Klaren sein. Dabei spielen Anschaffungskosten und Unterhaltskosten ebenso eine Rolle wie staatliche Förderung und die Energiepreisentwicklung.
Bei Einfamilienhäusern bringen Solarthermieanlagen wirtschaftlich eher wenig. Ist man knapp bei Kasse, entscheide man sich lieber zuerst für eine Dämmung statt für eine Erneuerung des Heizsystems.