Fortbewegung durch Sonnenenergie
Mit dem Solarmobil um die Welt
„Verdammt, wir haben die Technologie für Solarmobile seit zwanzig Jahren. Wahnsinn, dass wir sie nicht benutzen“ ärgerte sich der Schweizer Lehrer Louis Palmer, der schon als Schüler vom Klimawandel und von Solarmobilen hörte und prompt eines zeichnete.
Viele Jahre später zeichnete er erneut eines – bzw. ließ zeichnen und konstruieren, von vier Schweizer Universitäten und Firmen. Die Finanzierung übernahm ein deutscher Hersteller von Solarzellen – und fertig war das Solarmobil, mit dem Palmer einmal die Welt umrunden wollte, um zu beweisen, dass es ging – zu reisen, ohne auch nur einen Cent für umweltschädlichen Treibstoff auszugeben.
Und tatsächlich: nach fast eineinhalb Jahren hatte Palmer seine Weltumrundung beendet, angetrieben von sechs Quadratmetern Solarzellen, die auf einem Anhänger hinter dem Gefährt befestigt waren.
Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h kam der Lehrer nicht wirklich schnell voran, konnte seine Umgebung dafür aber umso mehr genießen. Er erlebte Abenteuer in Saudi-Arabien, wurde von einer Polizeieskorte durch die Wüste begleitet, erlebte UN-Klimagipfel in Posen und auf Bali, stieß bei den Behörden Japans auf Granit, da wegen fehlender Vereinbarungen dort keine Schweizer Nummernschilder erlaubt waren – und setzte seine Route doch unbeirrt weiter fort.
Höhepunkt seiner Reise war New York, wo UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon in Palmers Solartaxi Platz nahm. Bleibt zu hoffen, dass Palmers Beispiel genügend Aufmerksamkeit erregt hat, um eine neue Ära in der Automobilbranche anzustoßen.
HM