Ozon

Umwandlung der Stickoxide in Salze

Beton als Mittel gegen die Reaktion von PAK und Nox

Ozon bildet sich durch eine Reaktion von natürlichen Gasen oder Industriegasen mit Sonnenlicht. Bildet sich eine Ozonschicht dicht über dem Erdboden, so haben Menschen oft mit Atemwegsproblemen zu kämpfen. In über zwanzig Kilometer Höhe ist diese Schicht hingegen äußerst wichtig, da sie die Erde vor UV-Strahlung schützt.
Klimawandel und Ozonwerte hängen zusammen, weshalb die weltweiten Ozonwerte in den letzten Jahren stetig stiegen. In der nördlichen Hemisphäre wuchsen die Hintergrundwerte des bodennahen Ozons seit 1980 jedes Jahrzehnt um sechs Prozent. Ihr aktuell hoher Wert schadet jedoch nicht nur an Ozon-Spitzentagen sondern jeden Tag.

Problem am Ozon ist die Reisefreudigkeit. Jetstreams und das Wetter befördern es oft weit weg vom Entstehungsort, weshalb Gegenmaßnahmen nicht örtlich, sondern international gedacht werden müssen.

Etwa 21 400 Europäern kostet die Ozonbelastung jährlich das Leben. Doch auch der Wirtschaft verursacht sie hohe Kosten, da sie z.B. den Soja-, Reis- und Weizenertrag schmälert. 2000 fehlten der EU-Landwirtschaft dadurch 6,7 Milliarden Euro.
Jahrhundertelang wäre man nie auf den Gedanken gekommen, sich im Sommer über Ozon den Kopf zu zerbrechen. Wen wundert´s, entsteht er doch hauptsächlich durch Verbrennung. Diese bildet nämlich polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Stickoxide (NOx), die (besonders im Sommer bei hoher UV-Strahlung) Hauptverantwortlichen für Sommersmog.

Doch nicht verzagen, es gibt Gegenmittel. Der Katalysator-Beton TioCem, entwickelt im Heidelberger Cement Technology Center, wirkt Ozonalarm entgegen. Nicht sichtbare Titandioxidpartikel auf seiner Oberfläche dienen gemeinsam mit Licht als Photokatalysator für Stickoxide. Sie wandeln sie in harmlose Salze um, die durch Regen abgespült werden. Einsatzmöglichkeiten für den Beton finden sich viele: Als Mauer, Pflasterstein, Lärmschutzwand, Dachstein … In Verkehrsgebieten werden die Stoffe somit direkt am Entstehungsort vernichtet, was die Reaktion mit Kohlenwasserstoffen reduziert.