Holzkauf

Bäume selbst fällen

Hohen Holzpreis umgehen

Vor dem heimischen Kamin lässt sich der Winter genießen. Doch manch einem wird´s bereits beim Anblick des kalten Kamins warm - bei der Berechnung, was das Holz in diesem Jahr wieder kosten wird. Gestiegene Holzpreise lassen viele Kaminbesitzer findig werden. Die billigste Methode ist noch immer das Selbstschlagen, denn bei fertig getrockneten und gesägten Scheiten bezahlt der Kunde auch die Arbeit. Da lohnt es sich, mit einem Waldbesitzer einen Preis zu vereinbaren, um die Bäume selbst zu fällen bzw. Holz aufzulesen.

Je länger die Kette zwischen Wald und Kunde, desto mehr zahlt dieser für die Scheite. Logisch, schließlich wollen alle Kettenglieder ihren Teil vom Kuchen abhaben. Der Weg zum Baumarkt lohnt deshalb nur selten; als Alternative bieten sich Forstämter (kommunal oder staatlich) an. Am günstigsten wird´s jedoch beim privaten Waldbesitzer, besonders wenn der Käufer selbst bei der Arbeit hilft.

Beim Handel mit Waldbesitzern stehen verschiedene Abrechnungsmöglichkeiten offen. Manchmal darf der Kunde selbst fällen, während andere Waldinhaber die Stämme zurechtlegen, das Sägen jedoch dem Käufer überlassen. In anderen Fällen werden Meterstücke angeboten, die der Verbraucher selbst zu Scheiten sägt.
Das Flächenlos erlaubt dem Käufer, ein bestimmtes Waldgebiet nach auf dem Boden liegendem Holz zu durchforsten. Dabei kommt er deutlich günstiger weg als beim Baumarkt; ein Hunderter Ersparnis pro Raummeter ist schon mal drin.

Bei selbst geschlagenem Holz bedenke man jedoch, dass dies noch trocknen muss, mindestens zwei Jahre lang. Im Sommer gefälltes Holz benötigt wegen der Feuchtigkeit noch länger zum Trocknen. Doch schlage man Holz nie im Sommer, denn dies schadet den Bäumen!

Allerdings lohnt es sich, im Sommer mit dem Waldbesitzer einen Preis fürs Holz zu vereinbaren. Dann kommt man oft billiger weg, denn wer denkt in warmen Monaten schon ans Heizen? Der Preis variiert übrigens je nach Holzart. Laubholz ist schwerer als Nadelholz, so dass man beim Kauf nach Gewicht besser zu Nadelholz greife. Beim Kauf nach Volumen sei hingegen Laubholz angeraten. Harthölzer (Ahorn, Birke, Buche …) kosten mehr als Nadelhölzer, bewirken jedoch lange für Glut. Nadelholz entwickelt rasch starke Hitze, weshalb es sich zum Anheizen empfiehlt, kühlt jedoch schnell wieder ab. Dünnes, junges Holz heizt nicht so gut wie dickes.