Umdenken bei Kraftwerken, Strom, Verkehr, Gebäuden
Die Bundesregierung plant, den deutschen Kohlendioxidausstoß bis 2020 um vierzig Prozent (Vergleichsjahr: 1990) zu senken, den Anteil der Sonnen-, Wind- und Biomassenenergie hingegen auf ein Fünftel zu heben. Dazu schlug Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) folgende Punkte vor:
Senkung des Stromverbrauchs um elf Prozent (vierzig Millionen Tonnen weniger CO2-Ausstoß). Maßnahmen: Weniger Bedarf für Stand By, höhere Wirkungsgrade der Motoren in der Industrie, sparsamere Geräte.
Höhere Wirkungsgrade der Kraftwerke. Maßnahmen: Effizientere Leistung neuer Kohlekraftwerke, CO2-Lagerung, Bau von Erdgaskraftwerken, Verkürzung und Versteigerung von Emissionsrechten. Jährliche Ersparnis von 30 Millionen Tonnen CO2 durch Erneuerung des Kraftwerkparks.
Ausbau der erneuerbaren Energien auf mehr als 27 Prozent der Stromerzeugung (55 Millionen Tonnen CO2 weniger pro Jahr), dabei Schwerpunkte auf Windenergie und Biomasse.
Ausbau der erneuerbaren Energien zur Wärmegewinnung auf vierzehn Prozent (vierzehn Millionen Tonnen CO2 jährliche Ersparnis).
Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung auf ein Viertel der Stromerzeugung (zwanzig Millionen Tonnen weniger CO2 im Jahr).
Gebäudesanierung, Wärmesparen und moderne Heizungen (41 Millionen Tonnen CO2-Ersparnis jährlich).
Umdenken bei Pkws durch niedrigere Motorleistung, Motoren mit geringerem Spritverbrauch, nutzbringenderer Fahrstil (vierzig Prozent weniger CO2-Emission bis 2020). Außerdem Ausweitung des Biokraftstoffverbrauchs auf siebzehn Prozent des Treibstoffverbrauchs und Aufnahme der Flugbranche in den Emissionshandel.
Minderung der Treibhausgase (vierzig Millionen Tonnen weniger CO2-Emission im Jahr), d.h. F-Gase, Lachgas, Methan.