Messkampagne Mobilfunk

Auf dem Prüfstand

Messkampagne des IZMF

Unter dem Motto "Sicherheit durch Transparenz - TÜV und IZMF stellen Mobilfunk auf den Prüfstand" startet das Informationszentrum Mobilfunk e.V. (IZMF) eine landesweite Mobilfunkmessreihe in Niedersachsen. "Ziel der Mobilfunkmessreihe ist es, das große Informationsbedürfnis der Bevölkerung zum Thema elektromagnetische Felder zu stillen", erläutert IZMF-Geschäftsführerin Dagmar Wiebusch in Hannover.

Erst vor kurzem stellte ein vom Bundesamt für Strahlenschutz in Auftrag gegebenes Gutachten fest, dass sich der Informationsstand der Bevölkerung als verbesserungswürdig darstellt. "Hierzu wollen wir mit der Messkampagne unseren Beitrag leisten", sagt Wiebusch.

Die Mess- und Informationskampagne legt besonderes Augenmerk auf die Immissionen der im vergangenen Jahr in Betrieb genommenen UMTS-Sendeanlagen. Im Rahmen einer 24-Stunden-Langzeitmessung werden überdies die tageszeitlichen Schwankungen der Mobilfunkimmissionen erfasst. Darüber hinaus berücksichtigt die Messreihe erstmals auch die Felder, die von den neuen DVB-T-Sendern des digitalen Fernsehens ausgehen.

"Mit den landesweiten Messungen und dem Informationsangebot für Bevölkerung und Kommunen wollen wir ein besseres Verständnis der Wirkungsweise elektromagnetischer Felder und ihres Ausbreitungsverhaltens erreichen", erklärt Wiebusch. Anhand der Messergebnisse können sich die Bürgerinnen und Bürger in Niedersachsen selbst ein klares Bild davon verschaffen, welche Mobilfunkfelder in der Nähe von Sendeanlagen sowie in Wohnbereichen und im Umfeld von Orten, die besonders im Fokus der öffentlichen Diskussion stehen, wie Schulen oder Kindergärten tatsächlich auftreten.

Großes Interesse bei Bevölkerung und Politik

Auch die Niedersächsische Landesregierung hat ein nachhaltiges Interesse an konkreten Informationen über Mobilfunkimmissionen. "Wir merken das steigende Interesse der Menschen an Daten über die Immissionssituation insbesondere in Wohngebieten und Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten", sagt Staatssekretär Dr. Christian Eberl beim Niedersächsischen Umweltministerium in Hannover.

Qualität wird garantiert

Die Experten des TÜV Nord führen die Messungen an Standorten im Freien entsprechend den Vorgaben der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP) durch. Diese Qualitätsstandards für Messungen elektromagnetischer Felder sind von der Reg TP in Abstimmung mit den Umweltministerien der Länder festgelegt worden. Die Vorgaben entsprechen sowohl europäischen als auch nationalen Anforderungen zur Bewertung des Schutzes von Personen in elektromagnetischen Feldern. Sie garantieren außerdem die Vergleichbarkeit verschiedener Messreihen. Gemeinsam mit den Ergebnissen der vergangenen Messreihen in Hessen und Nordrhein-Westfalen leisten sie einen wichtigen Beitrag zum bundesweiten Monitoring der elektromagnetischen Immissionen.

Öffentliche Präsentation der Ergebnisse

Nach Abschluss aller Messungen und Auswertung der gewonnenen Daten präsentierte das Informationszentrum Mobilfunk die Messergebnisse in Hannover, Oldenburg, Braunschweig und Lüneburg . Dort erklärten Experten die komplexen Eigenschaften elektromagnetischer Felder anhand exemplarischer Szenarien mit Hilfe der Messdaten einfach und verständlich. Darüber hinaus veranstaltet das IZMF auch Workshops für Vertreter der Kommunen und für Ärzte. Im Rahmen der Ausstellung "Einfach mobil - wie Handy & Co. die Welt bewegen" wurden die Messergebnisse im Leine-Center in Laatzen der Bevölkerung vorgestellt.

Die Messergebnisse und die Bewertung aus technischer und biologischer Sicht wie auch alle Informationen zum Messverfahren stehen nach Abschluss der Messreihe unter www.izmf.de auf der IZMF-Website zum Download bereit.