Vierter Weltklimabericht zur weltweiten Wetteränderung
Die Menschen sind schuld am Klimawandel!, so tönt es aus allen Zeitungen. Noch haben wir Zeit, ihn aufzuhalten oder abzuschwächen, weshalb es höchste Zeit zum Handeln ist! Doch was genau verbirgt sich hinter dem Klimawandel? Welche Ausmaße wird er annehmen? Was ist das Schlimme an kleinen Wetteränderungen?
Experten, einerlei welcher Nationalität, vertreten natürlich in vielen Punkten andere Meinungen, so dass Voraussagen und Berechnungen schwanken. Einig sind sich jedoch offenbar alle darüber, dass der Mensch die Schuld am Klimawandel trägt. Zumindest wäre eine andere Erklärung für die Umweltveränderungen (Temperaturanstieg, umsiedelnde Tier- und Pflanzenarten …) unwahrscheinlich.
Einigkeit herrscht auch über Gegenmaßnahmen, die besonders im sparsameren Umgang mit Energie (Strom, Treibstoff etc.) beständen. Doch Umdenken ist unbequem, und so kümmern sich besonders Länder mit viel Industrie wenig um Umweltschutz, weil sie dadurch wirtschaftliche Einbußen befürchten. Entwicklungsländer treten wo möglich in ihre Fußstapfen, dem Beispiel der "Zivilisierten" folgend.
2500 Experten befassten sich für den vierten Weltklimabericht der UNO sechs Jahre lang mit dem Klimawandel. Das Ergebnis hielten 450 Hauptautoren fest. Offenbar wird die Temperatur in den nächsten drei Jahrzehnten um etwa 0,7 Grad steigen, in den nächsten neunzig Jahren gar um bis zu 5,8 Grad. Dies hängt von den bis dahin freigesetzten Treibhausgasen ab - Gase, die den Treibhauseffekt verstärken und die Erde somit aufheizen. Daran beteiligt ist z.B. Kohlendioxid, das seit 1800 in großen Mengen verbrannt wird. Vielleicht bewirkt dies innerhalb des nächsten Jahrtausends gar Eisfreiheit auf Grönland.
Die höchsten Temperaturanstiege werden vermutlich in hohen nördlichen Breitengraden vorkommen, wohingegen Nordatlantik und südliche Meere stärker verschont bleiben. Eine weiterhin große Eisschmelze wird den Meeresspiegel erhöhen. Auf die Tropen kommen höhere Niederschläge zu.
Voraussagen zur Klimaentwicklung
Steigt die weltweite Temperatur bis 2100 um 4,5 Grad, so beschert dies allein der deutschen Volkswirtschaft achthundert Milliarden Euro Kosten. Klimaschäden werden sich bis 2050 wahrscheinlich auf um die 330 Milliarden Euro belaufen, wozu jedoch noch Anpassungskosten (Umstellung auf andere Nutzpflanzenarten, Änderung der Infrastruktur etc.) und höhere Energiekosten zu rechnen sind. Heftigere Stürme, häufigere Dürren und stärkere Überschwemmungen werden die Natur verändern, was natürlich besonders die Forst- und Landwirtschaft trifft. So droht in Südwestdeutschland durch besonders heiße Sommer Wassermangel, was das Pflanzenwachstum schmälert, die Waldbrand- und Schädlingsgefahr hingegen ankurbelt.
Wassermangel könnte auch hinsichtlich der Stromerzeugung zum Problem werden, da dann nicht ausreichend Kühlwasser zur Verfügung steht. Die Ölherstellung hingegen hätte mit schlechterem Wetter zu kämpfen - in beiden Fällen könnte dies zu Produktionsausfällen führen, was die Energiepreise natürlich in die Höhe treibt. Privathaushalten kostete dies jährlich ungefähr 250 Euro mehr.
Geringere Ernteerträge werden in den nächsten Jahrzehnten drei Milliarden Euro Schäden verursachen, die besonders Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen treffen.
Am Meer sind häufigere Sturmfluten zu erwarten, die ggf. Straßen und Häuser zerstören.
Steigt die Temperatur um ein Grad, so bleibt der Schnee in sechzig Prozent der deutschen Wintersportregionen aus. Bei einer Erderwärmung von 4,5 Grad fiele in der BRD gar kein Schnee mehr. Malaria und andere Tropenkrankheiten könnten Einzug halten, mehr Deutsche der Hitze wegen sterben.
Vom Klimawandel profitieren werden natürlich die Anbieter erneuerbarer Energien bzw. die Entwickler solcher Anlagen.
Zur Vermeidung der hohen Kosten des Klimawandels hinsichtlich Wirtschaft und Lebensqualität fordern Experten eine rasche, dramatische Veränderung des Lebenswandels.