Per Schiff gleich zum Nordpol
Klimawandel
Das sogenannte ewige Eis (Permaeis) am Nordpol weist zur Zeit riesenhafte Lücken auf, die der Fläche Großbritanniens entsprechen. Wie die ESA (Europäische Weltraumorganisation) in Paris vortrug, klaffen Löcher im Eis von Spitzbergen im Nordpolarmeer über die russische Arktis bis hin zum Nordpol.
Diese völlig aus dem Rahmen fallende, dramatische Situation des Eisschwundes sei mit allen bisherigen Rekordjahren unvergleichbar, meinten Fachleute zu den Satellitenaufnahmen, die Ende August entstanden.
Die Situation sei so gravierend, dass ein Schiff wohl von Spitzbergen oder Nordsibirien aus problemlos bis zum Nordpol hätte fahren können, dort also, wo sonst überall Packeis vorhanden ist. In den vergangenen 25 Jahren wurde ein verstärkter Rückzug des Eises dokumentiert. Anfang der achtziger Jahre blieben am Ende eines Sommers etwa acht Millionen Quadratkilometer übrig, während es 2005 es nur noch 5,5 Millionen waren. Damit handelt es sich offensichtlich um eine Folge des Treibhauseffektes.
21.9.06