Gefährliche Braunkohle

Fehlinvestitionen in Kraftwerken

Sind erneuerbare Energien unumgänglich?

Auf der Hauptversammlung der RWE AG warnt Greenpeace vor Fehlinvestitionen in klimaschädliche Braunkohle wie zum Beispiel in Kraftwerke wie in Neurath bei Köln. Vor den Aktionären fordert Greenpeace RWE auf, statt dessen auf erneuerbare Energien und klimafreundlichere Gas- und Dampfkraftwerke zu setzen. Die Umweltschutzorganisation hält den Ausbau der Braunkohle nicht nur aus Sicht des Klimaschutzes für falsch, sondern sieht auch die Gefahr von Investitions-Ruinen, weil diese Kraftwerke nicht zukunftsfähig sind.

Der Anteil an erneuerbaren Energien im Strommix wird vermutlich weiter wachsen. Dann braucht unser Energiesystem flexibel regulierbare Kraftwerke, die sich dem schwankenden Strom von Sonne und Wind anpassen können. Ein Nachteil von Braunkohle-Kraftwerken ist, dass sie nur schwerfällig regulierbar sind. In einem Energiesystem mit viel Erneuerbaren Energien können sie nicht wirtschaftlich betrieben werden.

RWE ignoriert, dass die Bundesregierung bis 2020 einen Anteil von 20 Prozent Erneuerbaren Energien anstrebt. Der Konzern plant auf Basis viel zu niedriger Prognosen für den Ausbau der Windkraft. Vertreter von Greenpeace halten es für gefährlich, die realen Entwicklungen nicht zu beachten, denn es ist gefährlich für die Umwelt und das Wohl derjenigen Aktionäre, die in der RWE-Aktie eine langfristige Anlage sehen. Auch eine Aktionärsvereinigung lehnt Investitionen in das Braunkohle-Kraftwerk ab.
Laut Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung drohen bis 2050 allein in Deutschland Klimaschäden von mehr als 137 Milliarden Euro. Da ist es ist nur eine Frage der Zeit, bis Regierungen und Versicherungsgesellschaften die Kosten für Klimaschäden nicht mehr tragen wollen und Verursacher wie RWE zur Kasse bitten werden.

Deswegen fordert der Umweltschützer die RWE vor den versammelten Aktionären auf, im Sinne einer stabilen und vorausschauenden Finanzplanung des Unternehmens in Erneuerbare Energien und klimafreundlichere Gas- und Dampfkraftwerke zu investieren. "Das sind Sie nicht nur der Umwelt, das sind Sie vor allem Ihren Aktionären schuldig", appelliert ein Vertreter von Greenpeace an den Vorstandsvorsitzenden von RWE.