Wie fangen diese Tiere ihre Nahrung?
Schwachpunkt Atemholen beim Walfang
Der Zauber der Buckelwale liegt nicht nur in ihrem eleganten Auftreten sondern auch in ihrem Gesang. Durch seine Lautstärke von ggf. 190 Dezibeln zählt er zu den lautesten tierischen Rufen. Diese Wale beherrschen mindestens 622 unterschiedliche Äußerungen. Besonders zur Paarungszeit lassen Männchen Töne hören, mit denen sie wahrscheinlich Weibchen anlocken, andere Männchen hingegen abschrecken möchten. Dabei sind sie ziemlich einfallsreich, erfinden Lieder bzw. gucken diese von anderen ab.
Die Art der Tonerzeugung ist der Wissenschaft bislang noch ein Rätsel, da den Walen Stimmbänder fehlen. Vielleicht bewegen sie Luft in der Luftröhre hin und her, und das Maul dient als Resonanzkörper?
Die Tiere leben in kleinen Gruppen oder allein. Oft schwimmen sie nahe der Küste umher, weshalb ihnen Schiffe vertraut sind. Sie sind recht neugierig und akrobatisch. Die große Fluke (Schwanzflosse) nutzen sie z.B. zum Sprung aus dem Wasser. Gerne lassen sie sich auf den Meeresspiegel fallen, sei es aus Spaß an der Freude oder zur Benachrichtigung der Artgenossen. Den Klatscher hört man unter Wasser kilometerweit.
Ihre Nahrung besteht aus Fisch (Hering, Makrele …) und tierischem Plankton. Auf der Jagd schwimmen Buckelwale unter Fischschwärme, wo sie Luftblasen aufsteigen lassen. Die halten die verwirrten Fische beieinander, so dass der Wal nur noch mit offenem Rachen hindurchzuschwimmen braucht. Anschließend presst er das Wasser aus dem Maul, hält die Fische jedoch zurück.
Doch der Jäger wird oft zum Gejagten. Zwischen 1904 und 1983 metzelten die Menschen zweihunderttausend dieser schönen Tiere allein auf der Südhalbkugel ab. Zwar stehen sie mittlerweile unter Artenschutz, so dass sich ihre Bestände erholen, doch noch immer machen einige Jagd auf sie. Dabei nutzen Walfänger ihre Schwäche aus: das Luftholen.
Wie alle Säugetiere, so hat der Buckelwal eine Lunge und benötigt Sauerstoff. Zur Atmung bedient er sich der Blaslöcher auf dem Kopf. Nach dem Einatmen taucht der Wal ab, wobei er einen Buckel formt (daher sein Name). Etwa drei bis fünf Minuten bleibt er unter Wasser, ggf. auch fünfzehn Minuten. Beim Auftauchen stößt er die verbrauchte Luft durch die Löcher aus. Diese kondensiert, woher das typisch nebelige Aussehen des "Blas" stammt. Nach dem Einatmen geht´s wieder unter Wasser.
Verständlicherweise ermüden Buckelwale während der Jagd, kommen aus der Puste. Immer häufiger müssen sie frische Luft schnappen. Der Abstand zum Walfangschiff verringert sich automatisch, so sich die Tiere über kurz oder lang in Reichweite der Harpune befinden. Leider sind viele der erlegten Tiere trächtig bzw. säugen ein Kalb.