Vogelbeobachtung in freier Natur
Auf Vogeljagd mit Fernrohr und Karte
Manch einer sammelt Bierdeckel, ein anderer Korkenzieher. Naturfreunde hingegen sammeln oft Vögel. Keine ausgestopften, nein, sondern gesehene: Sie begeben sich mit dem Fernrohr auf Vogeljagd.
"Birdrace" (Vogelrennen) nennt sich ein Wettbewerb, bei dem in ganz Deutschland Gruppen versuchen, in 24 Stunden so viele Vogelarten wie möglich zu sehen. Ob Wacholderdrossel, Krähe oder Blaumeise spielt keine Rolle, die Menge macht´s. Wer die meisten Arten erhascht hat, gewinnt.
Dabei geht´s natürlich in erster Linie um den Spaß an der Sache, doch erweist sich die "Vogeljagd" auch hinsichtlich des Naturschutzes als äußerst nützlich. So entdeckt man z.B. seltene Arten oder stellt fest, dass eine früher häufig vorkommende Art kaum noch zu sehen ist. Dies gibt Aufschlüsse über Veränderungen und den Zustand der regionalen Natur, denn Vögel haben einen hohen Anspruch bezüglich ihres Lebensraumes. Bei einer Verschlechterung der Umgebung verlieren sie sich.
"Kartografiert" werden Vögel auch für "Adebar - Atlas deutscher Brutvogelarten". Jahrelang bereiteten Ehrenamtliche ihn vor, untersuchten durch Stichproben den Vogelbestand in ganz Deutschland. Lückenschluss der Daten erfolgte z.B. durch Vogelschutzwarten. Der Atlas berichtet z.B. über Vorkommen, Eigenarten und Gefährdung der Vögel.
Näheres zu Birdrace erfährt man beim Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA), Näheres über den Atlas deutscher Brutvogelarten bei der Stiftung Vogelmonitoring Deutschland.