Pestizide in den Träuble
Johannisbeeren voller Agrargifte
"Träuble" nennt sie der Schwabe liebevoll und isst sie besonders gerne im Kuchen. Doch jetzt warnt die Naturschutzorganisation Greenpeace, dass die Beeren mit illegalen Pestiziden verseucht seien.
Die Rede ist von Johannisbeeren, die in diesem Jahr besonders hohe Werte von illegalen Pestiziden aufweisen, zum Beispiel Dodin und Difenoconazol, die beide nicht für den Johannisbeeranbau in Deutschland zugelassen sind.
Betroffen seien besonders Beeren aus Baden-Württemberg. Im Gegensatz zu Untersuchungen vor vier Jahren, als höchstens drei Pestizide pro Probe auftauchten, fand Greenpeace jetzt wahre Pestizid-Cocktails von bis zu neun verschiedenen Agrargiften.
Das Problem sei auch, so Greenpeace, dass zwar bei den einzelnen Pestiziden keine Grenzwerte überschritten wurden, in der Summe jedoch schwindelerregende Werte zusammenkämen. Die Umweltschutzorganisation fordert daher, auch Grenzwerte für Mehrfachrückstände festzusetzen.
Schließlich stehen die eingesetzten Mittel in unschönem Verdacht: einige sollen krebserregend sein, andere nervengiftig, und wieder andere beeinträchtigen angeblich Hormonhaushalt und Fortpflanzung.