Bestimmung durch Hemicellulose

So viel Frucht steckt drin

Joghurt mit Früchten schmeckt nicht nur gut, man tut sich damit auch noch was Gutes - sagen zumindest die Hersteller. Doch diese werben auch mit saftigen, prallen Früchten auf der Verpackung, während im Joghurt - ja, wie viele denn zu entdecken sind?

Nicht nur Verbrauchern, auch Warentestern fällt es schwer, den Fruchtgehalt eines Joghurts festzustellen. Dabei bestehen sogar Richtlinien: Ein "Joghurt mit Früchten" benötigt sechs Prozent Fruchtanteil, einer "mit Fruchtzubereitung" nur 3,5 Prozent. Ob diese Werte tatsächlich eingehalten wurden, ist aufgrund des schwierigen Testverfahrens ungewiss.

Nun jedoch entwickelte die Universität Hohenheim (Institut für Lebenswissenschaft und Biotechnologie) ein vereinfachtes Verfahren. Es basiert auf Hemicellulose, was die Früchte zum Bau der Zellenwände herstellen. Dieser Stoff verändert sich weder durch Wärme noch durch Zugabe anderer Stoffe. Somit lässt sich nachprüfen, wie viele Früchte der Hersteller verwendete.

Nebenbei verrät Hemicellulose auch noch, welche Frucht tatsächlich im Joghurt schwimmt, da der Stoff bei jeder Frucht anders aussieht. Das erlaubt eine Überführung von Händlern, die statt z.B. Aprikosen Pfirsiche verwenden (zwecks Kostenersparnis).