Monokulturen

Umweltverschmutzung durch Biotreibstoff

Umweltfreundlicher Kraftstoff - eine Illusion?

Innerhalb der nächsten zwölf Jahre wünscht die EU-Regierung einen Biotreibstoffanteil von zehn Prozent in allen Ländern der Europäischen Union. Dies klingt im ersten Moment erfreulich, doch bei einem Blick hinter die Kulissen wird die Fehlentscheidung rasch klar.

Man nehme nur Indonesien als Beispiel, wo eine Riesenfläche zur Zucht von Ölpalmen (Stoff des Biodiesels) verwendet wird. Zu diesem Zweck vertrieb man die ursprünglichen Bewirtschafter (Kleinbauern). Nun ist die Versorgung vor Ort kostenspielig und kompliziert, das Grundwasser von Düngern und Pestiziden verseucht. Das zerstört nicht nur die indonesische Natur, sondern wirkt sich bald auch auf uns Europäer aus.

Der Massenanbau von Pflanzen zur Herstellung von Ökotreibstoff in tropischen Gebieten und Monokulturen schadet der Umwelt mehr als er nutzt. Nicht einmal die "Nullsummenrechnung" ergibt Sinn. Zwar ist der Treibstoff insofern regenerativ, als die pflanzlichen Inhaltsstoffe verbrennbar sind, doch dieses Argument zieht nur bei regionalem Anbau auf kleiner Fläche. Rodet man Wälder für Riesenmonokulturen in den Tropen, auf denen Spritzmittel verwendet werden und Fahrzeuge durch übliche Kraftstoffe angetrieben herumtuckern, so ist der Umweltschutzgrund schon wieder hinfällig.

Bereits seit Jahren weisen Experten auf diesen Widersinn hin, doch die Industrie- und Agrarlobbies halten natürlich tüchtig dagegen.
Wer also etwas für die Umwelt tun möchte, der mache sich bei unabhängigen Organisationen kundig. Weiterer Tipp: Energie sparen - ein Engagement, das jeder jederzeit an jedem Ort beweisen kann.
www.regenwald-institut.de