Das Mindesthaltbarkeitsdatum stimmt ...
aber eben nur "mindestens".
Organisierte Lebensmittelverschwendung
Das Mindesthaltbarkeitsdatum wird vermehrt in Frage gestellt, weil viele Verbraucher zu erkennen glauben, dass es sich häufig um organisiere Verschwendung handelt. Viele Konsumenten sehen es als Wegwerfdatum an, statt Vernunft und Logik einzusetzten und ein Lebensmittel durch ihre Sinne zu überprüfen, wie es noch jeder vor zwei, drei Generationen tat.
Beispiele:
Dezember, es wird aufgeräumt. Aus dem Schrank kommen:
- eine Packung "Carlini Fusilli" in Broccoli-Mandelsoße zum Vorschein, so eine Art Miraculix, Mindesthaltbarkeitsdatum sieben Jahr zuvor, also vermutlich Baujahr neun Jahre zuvor. Erstanden wurde sie wohl seinerzeit bei Aldi und für den Notfall, wenn mal nichts im Hause wäre. Dabei wurde sie in eine Ecke geschoben und vergessen.
Also aufgemacht: Die Nudeln sind luftdicht in Plastik eingepackt, die Soße in Form von Pulver in einer luftdichten Aluminiumverpackung, rieselt anstandslos aus der Öffnung.
Anleitung befolgt und gegessen. Wunderbar, kein Problem, die zweite Hälfte von angegebenen 3-4 Portionen am Folgetag.
Wer jetzt argumentieren wollte, ja, aber es gebe keine Vitamine mehr o.ä., dem kann man nur sagen, dass es die schon bei Kauf nicht mehr gab. Die Mahlzeit sättigt, liefert Kohlehydrate und vielleicht ein wenig Fett. Mehr nicht.
- Güster-Kartoffelpürree, Mindesthaltbarkeitsdatum vom Januar des Vorjahres. Das letzte von vier Päcken in einer Alutüte beschert zwei Mahlzeiten.
Dass ein Mindesthaltbarkeitsdatum wirklich nur ein "mindestens" bedeutet, wurde bei einer ebenfalls vergessenen Packung Lachs in Scheiben deutlich. Die war sieben Monate über die Zeit. Eine Geruchsprobe bewies aber, dass der Inhalt in Ordnung war. Schmecken tat der Lachs himmlisch, butterzart wie noch nie. Zweite Hälfte am Folgetag. Die Autorin hat´s nicht nur anstandslos überlebt sondern auch noch einen Genuss gehabt. Das Beispiel mag vielen als extrem vorkommen, dennoch ist es wahr.
Dass mit diesen Datumsangaben etwas nicht stimmen kann, sieht man beispielsweise auch daran, dass selbst auf Salzpäckchen eines prangt. Das ist völlig unlogisch, denn Steinsalz ist Millionen Jahre alt. Ähnlich Mineralwasser. Das sind meist eiszeitliche Wässer, somit rund 20.000-40.000 Jahre alt. Die Mineralien entspringen natürlich nicht nur dem umgebenden Gestein, sondern allem, was dort kreuchte und fleuchte: Faulen Pflanzen, sich windenden Würmern, glibbrigen Muscheln, flutschigen Fischen, gammeligen Mammüten, grausligen Moorleichen und stinkigen Socken (?) ... halt allem, was man sich in einem herrlichen Sumpf vorstellen könnte. Seltsam, dass bei Mineralwasser kein Ekel auftritt ... Warum bloß, warum?
Schmutzige Geheimnisse des Mineralwassers
Dabei hat es dieses gesunde Mineralwasser nämlich auch noch oft in ganz anderer Art und Weise in sich: Es ist oft radioaktiv, schließlich stammt es aus tiefen Schichten der Erdkruste. Die Industrie hat allerdings dafür gesorgt, dass dieser Umstand verschwiegen werden darf. Bei Leitungswasser ist es anders: Radioaktivität ist verboten.
Warum das mit dem Haltbarkeitsdatum so ist? Nun, weil´s die EU so will, deshalb.
Wer nicht nachdenkt, wirft das Salz eben weg. Ist ja auch so alt ...